FSUS nach Niederlage gegen Köln nicht geschockt –
Starker Auswärtsauftritt bei Futsalicious Essen
Nachtrag zum ersten Heimspiel der Saison gegen die Futsal Panthers aus Köln am 20.9.2014. Es entwickelte sich ein rasantes und temporeiches Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die erste konnten die Kölner nach einer feinen Rotation nutzen und gingen 1:0 in Führung. Marius Siedliski, der Stammtorhüter Kunzler hervorragend vertrat, war chancenlos. Der Schock währte allerdings nicht lange. Fast im Gegenzug konnte Mark Becker nach einem Einkick zum 1:1 ausgleichen. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Halbzeitpause. Nach der Pause hatte Siegen gleich eine Riesenchance in Führung zu gehen. Kevin Reifenrath setzte den Ball nach einer Kontersituation nur Millimeter am Gehäuse vorbei. In der Folge war Köln allerdings die spielbestimmende Mannschaft ohne aber wirkliche Torgefahr zu entwickeln. Das Siegener Spiel war geprägt von vielen kleinen Konzentrationsfehlern, die dazu führten, dass nur wenig gelang. Ein Spiel das mit einem gerechten Unentschieden hätte enden sollen, fand dann doch einen Sieger und der hieß Köln. Die Siegener Defensive fand nach einem schlecht ausgespielten Konter nicht wieder rechtzeitig in die Ordnung und das nutzte Köln eiskalt und erzielte gut drei Minuten vor Schluss den 2:1 Siegtreffer.
FSUS in Schockstarre? Mitnichten!
Die Trainigswoche wurde genutzt, um intensiv an den Fehlern aus dem Köln-Spiel zu arbeiten. Gegen Essen sah man dann auch eine ganz andere Siegener Mannschaft. Von Beginn an wurde Essen unter Druck gesetzt und so immer wieder zu Fehlern im Aufbau gezwungen. Die logische Folge, das 1:0 durch Torben Hirsemann nach knapp sechs Minuten. Auf einmal ein Schockmoment für die FSUS. Mats Schmal verletzte sich in einer unüberschaubaren Szene so schwer an der Lippe, dass er nach dem Spiel im Krankenhaus in Essen genäht werden musste. Einmal mehr wird unser Supertechnicker vom Pech verfolgt, ist er doch grade erst von einem Außenbandanriss im Knöchel genesen.
Auf diesen Schreck hin folgten die Minuten des, wieder aus Serbien zurückgekehrten, Mico Tesanovic. Nach feiner Kombination setzte Tesanovic den Ball erst an die Latte, bevor er eine Minute später nach einer schönen Einzelaktion den Pfosten traf. Wiederum nur eine Minute später machte er dann aber sein Tor und erhöhte auf 2:0. Essen kämpfte sich in der Folge ein wenig frei und kam zu einigen Torannäherungen, die der ins Tor zurückgekehrte Kunzler aber entschärfen konnte. Den Schlusspunkt in einer Siegener Vollgashalbzeit setzte dann erneut Tesanovic, so dass es mit 3:0 in die Halbzeit ging.
Diese relativ deutliche Führung schien den FSUS allerdings nicht allzu gut getan zu haben. Die ersten fünf Minuten in Halbzeit zwei gestalteten die Siegener vogelwild. Die FSUS schienen deutlich übermotiviert, wollten jeden Zweikampf für sich entscheiden und verloren so das in der Pause abgesprochene Konzept. Die logische Folge, der Anschluß für Essen. Dieses Tor dürfte allerdings eines der skurrilsten in der Futsalgeschichte sein. Denn es wurde kein Torschuß abgegeben. Der Essener Keeper warf den Ball weit Richtung Siegener Tor. Freund und Feind verpassten die fliegende Kugel, so dass diese schließlich auf Keeper Kunzlers Fuß landete und von dort ins Tor sprang. Ein Tor, dass in den nächsten Jahren so wahrscheinlich nicht wieder fallen wird.
Siegen schüttelte sich kurz, nahm eine Auszeit und war dann wieder so präsent, wie in der ersten Halbzeit. Gegen das Essener Pressing konnte man sich sehr gut durchsetzen und erspielte sich eine Vielzahl an Chancen. Die erste in der zweiten Halbzeit nutzte erneut Hirsemann, der nach einer schönen Kombination nur noch einzuschieben brauchte. Seine überragende Leistung krönte er dann mit seinem dritten Treffer an diesem Tag und stellte das Ergebnis schnell auf 5:1. Essen versuchte nochmal alles, um vielleicht noch einmal den Anschluß herzustellen und spielte mit Flying Keeper. In diese Phase hinein konnten, die, an diesem Tag, sehr ball- und passsicheren FSUS allerdings noch einmal eine schöne Rotation durchspielen, die unser Kapitän, Jungvater und dadurch vom Schlafentzug gezeichneter, Steffen Ginsberg zum 6:1 abschloss. Zum Ende des Spiels durfte sich dann auch noch der zweite Torwart in die Torschützenliste eintragen. Nach einem Abschluß der Essener mit Flying Keeper, stand das Tor von Essen leer. Geburtstagskind Cleiton Kunzler traf mit einem punktgenauen Abschlag zum 7:1. Kurz vor Ende der Partie gelang das gleiche Kunststück noch Spielertrainer Eike Ellerhold, der ebenfalls tief aus der eigenen Hälfte ins leere Essener Tor, zum 8:1 Endstand traf.
Die FSUS erholten sich nach der unnötigen Niederlage gegen Köln schnell und fanden mit einem furiosen Offensivfeuerwerk zurück in die Spur. Jetzt gilt es die nächsten zwei Wochen zu nutzen, um sich optimal auf das nächste Heimspiel gegen die Futsal Lions aus Düsseldorf am 11.10.2014 vorzubereiten. Alle Urlauber, Invaliden und gewordenen Väter sind wieder zurück im Mannschaftstraining, so dass die FSUS mit voller Power durchstarten können.
Kader (Essen): Kunzler, Ellerhold, Ginsberg, Schmal, Hirsemann, Tesanovic, Judt, Kieven, Becker, Reifenrath